Was ist Zero Trust Application Access (ZTAA)?

Zero Trust Application Access ist eine Komponente des Zero Trust-Sicherheitsmodells. Es stellt sicher, dass nur authentifizierte Benutzer auf Anwendungen zugreifen können, indem Benutzer, Geräte und Zugriffsanfragen überprüft werden. Es prüft Faktoren wie Verhalten, Gerätezustand und Standort. Durch die dynamische, detaillierte Kontrolle sensibler Ressourcen werden unbefugter Zugriff und Insider-Bedrohungen reduziert.

Grundprinzipien des Zero-Trust-Anwendungszugriffs

Zero Trust Application Access basiert auf Grundprinzipien, die regeln, wie der Anwendungszugriff verwaltet und gesichert wird. Diese Grundsätze stellen sicher, dass nur autorisierte Benutzer und Geräte mit den wichtigsten Anwendungen eines Unternehmens interagieren können.

1.

Zugriff mit den geringsten Privilegien

2.

Kontinuierliche Überprüfung

3.

Identitäts- und kontextbasierte Zugriffskontrolle

4.

Mikrosegmentierung

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Was sind die Hauptunterschiede zwischen ZTAA und ZTNA?

ZTNA (Zero Trust Network Access) und ZTAA (Zero Trust Application Access) sind beide Schlüsselkomponenten eines Zero Trust-Sicherheitsmodells. Sie unterscheiden sich jedoch im Umfang und Schwerpunkt ihres Schutzes.

ZTNA sichert den Zugriff auf das gesamte Netzwerk. Dies geschieht durch die Überprüfung von Benutzern und Geräten, bevor der Zugriff gewährt wird. Ohne ordnungsgemäße Authentifizierung und kontinuierliche Überwachung kann niemand auf Netzwerkressourcen zugreifen. Dadurch wird ein unbefugter Zugriff auch innerhalb des Unternehmensbereichs verhindert. Einfach ausgedrückt fungiert es als Gatekeeper und überprüft die Vertrauenswürdigkeit, bevor es Zugriff gewährt.

Im Gegensatz dazu arbeitet ZTAA auf einer detaillierteren Ebene. Es sichert den Zugriff auf einzelne Anwendungen und nicht auf das gesamte Netzwerk. Dadurch wird sichergestellt, dass ein Benutzer nach der Authentifizierung nur auf bestimmte Apps oder Ressourcen zugreifen kann. Diese Apps oder Ressourcen werden je nach Bedarf für ihre Rolle definiert.

Stellen Sie sich einen Remote-Mitarbeiter vor, der sich beim System seines Unternehmens anmeldet. ZTNA stellt sicher, dass sie berechtigt sind, sich mit dem Netzwerk zu verbinden. Während ZTAA den Zugriff nur auf die Projektmanagement-App beschränkt, nicht auf alle verfügbaren Apps. Diese mehrschichtige Sicherheit sorgt für eine strengere Kontrolle des Netzwerk- und Anwendungszugriffs.

Hier sind die wichtigsten Unterschiede zwischen diesen beiden Ansätzen zum besseren Verständnis aufgeführt.

Aspect

ZTAA (Zero Trust Application Access)

ZTNA (Zero Trust Network Access)

Focus

Secures access to specific applications or resources within the network.

Secures access to the entire network.

Scope

Focuses on controlling access to individual applications, not the entire network.

Protects the whole network, including all users, devices, and systems.

Authentication

Verifies users before granting access to specific apps or resources.

Verifies users and devices before granting access to the network.

Access control

Controls access to specific apps or resources based on the user’s role and needs.

Controls access to network resources based on user authentication.

Use case

Used for restricting access to only the necessary applications or resources.

Used for securing access to the corporate network, including all internal systems.

Granularity

Provides application-level security, ensuring users access only authorized apps.

Provides network-level security, controlling access to the entire network.

Security layer

Acts as an application-level security layer, limiting app access to verified users.

Acts as a perimeter security layer, verifying trust before network access.

Continuous monitoring

Monitors and restricts access to apps, ensuring users only access what’s necessary.

Constantly monitors users and devices after initial authentication.

Die bekanntesten Vorteile von ZTAA

Zero Trust Application Access bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die die allgemeine Cybersicherheitslage eines Unternehmens verbessern:

Reduziertes Risiko von Insider-Bedrohungen

Besserer Schutz für Remote-Arbeit

Granulare Zugriffskontrolle

Verbesserte Compliance

Bessere Reaktion auf Bedrohungen

Integration mit IAM-Lösungen

Das Zero-Trust-Sicherheitsmodell spielt eine entscheidende Rolle dabei, sicherzustellen, dass nur autorisierte und sichere Benutzer und Geräte auf kritische Anwendungen zugreifen dürfen. Um dies zu erreichen, muss ZTAA im Einklang mit anderen wichtigen Sicherheits-Frameworks arbeiten, insbesondere Identity and Access Management (IAM)-Systemen und Unified Endpoint Management (UEM)-Lösungen. Bei effektiver Integration können IAM und UEM ZTAA stärken und eine robuste, mehrschichtige Sicherheitsumgebung schaffen.

Wie IAM und ZTAA zusammenarbeiten:

Benutzerauthentifizierung

IAM-Systeme übernehmen die Erstauthentifizierung von Benutzern und überprüfen ihre Identität durch Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) oder andere Methoden zur Identitätsüberprüfung. Nach der Authentifizierung stellt ZTAA sicher, dass der Zugriff des Benutzers auf Anwendungen kontinuierlich anhand von Faktoren wie Gerätezustand, Standort und Benutzerverhalten bewertet wird.

Rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC)

IAM verwendet in der Regel RBAC, um Benutzern Rollen und Berechtigungen zuzuweisen und sicherzustellen, dass sie nur auf die Ressourcen zugreifen, die sie für ihre Arbeit benötigen. ZTAA erzwingt diese Berechtigungen dynamisch und passt den Zugriff basierend auf dem Echtzeitkontext an, z. B. ob sich der Benutzer auf einem sicheren Gerät befindet oder versucht, über ein nicht vertrauenswürdiges Netzwerk auf Ressourcen zuzugreifen.

Kontextueller und bedingter Zugriff

Da IAM die Authentifizierung bereitstellt, fügt die Zero-Trust-Zugriffskontrolle eine Ebene hinzu, indem sie die kontextbasierte Entscheidungsfindung berücksichtigt. Beispielsweise kann ein Benutzer über IAM authentifiziert werden, aber wenn sein Gerät kompromittiert oder sein Standort als verdächtig gekennzeichnet wird, kann ZTAA den Zugriff verweigern oder eine weitere Authentifizierung verlangen, wie etwa Biometrie oder einen Einmalpasscode (OTP).

Single Sign-On (SSO) und kontinuierliche Zugriffskontrolle

Viele IAM-Lösungen implementieren SSO, um den Benutzerzugriff zu vereinfachen. ZTAA verbessert dies durch kontinuierliche Überwachung der Sitzung und stellt sicher, dass der Zugriff des Benutzers in Echtzeit widerrufen oder angepasst werden kann, wenn das Verhalten des Benutzers abweicht oder sein Gerät kompromittiert wird.

Integration von UEM und ZTAA

Das Zero-Trust-Sicherheitsmodell spielt eine entscheidende Rolle dabei, sicherzustellen, dass nur autorisierte und sichere Benutzer und Geräte auf kritische Anwendungen zugreifen dürfen. Um dies zu erreichen, muss ZTAA im Einklang mit anderen wichtigen Sicherheits-Frameworks arbeiten, insbesondere <a href='/products/oneidp/learn/what-is-iam' target='_blank'>Identity and Access Management (IAM)</a>-Systemen und Unified Endpoint Management (UEM)-Lösungen. Bei effektiver Integration können IAM und UEM ZTAA stärken und eine robuste, mehrschichtige Sicherheitsumgebung schaffen.

Wie UEM und ZTAA zusammenarbeiten:

Geräteauthentifizierung und Gesundheitsprüfungen:

UEM-Lösungen überwachen und erzwingen Sicherheitsrichtlinien auf Geräten und stellen so sicher, dass sie den Sicherheitsstandards des Unternehmens entsprechen. Wenn ein Benutzer versucht, auf eine Anwendung zuzugreifen, integriert sich ZTAA mit UEM, um den Zustand des Geräts zu bewerten. Wenn ein Gerät nicht konform ist (z. B. fehlende Sicherheitspatches oder veraltete Software), kann ZTAA den Zugriff verweigern oder vom Benutzer verlangen, dass er das Gerät repariert, bevor er Zugriff gewährt.

Geräteüberwachung in Echtzeit:

UEM bietet eine kontinuierliche Überwachung von Endpunktgeräten und stellt so sicher, dass diese jederzeit sicher sind. ZTAA nutzt diese Daten, um Zugangskontrollen dynamisch anzupassen.:Wenn sich beispielsweise herausstellt, dass ein Gerät kompromittiert ist oder einen Jailbreak aufweist, kann ZTAA den Zugriff auf sensible Anwendungen sofort einschränken und so das Risiko eines Verstoßes verringern."

Kontextbasierte Zugriffsentscheidungen:

UEM trägt entscheidenden Kontext zu den Zugangskontrollentscheidungen der ZTAA bei. Bei der Gewährung oder Verweigerung des Zugriffs werden Informationen wie Gerätetyp, Sicherheitsstatus und Standort berücksichtigt. Dieser Kontext stellt sicher, dass nur vertrauenswürdigen Geräten von vertrauenswürdigen Standorten Zugriff auf kritische Ressourcen gewährt wird, was die Sicherheit erheblich verbessert.

Mobile Geräteverwaltung (MDM):

UEM umfasst häufig MDM-Funktionen (Mobile Device Management), mit denen Unternehmen Sicherheitsmaßnahmen auf Mobilgeräten durchsetzen können, z. B. Verschlüsselung, Remote-Löschung und App-Whitelisting. ZTAA integriert diese Funktionen, um sicherzustellen, dass nur sicheren mobilen Geräten Zugriff auf Anwendungen gewährt wird, und bietet so eine umfassende Lösung für mobile Sicherheit.

Durch die Integration von IAM und UEM mit Zero Trust Application Access (ZTAA) entsteht ein mehrschichtiges Sicherheitsframework, das den Schutz vor internen und externen Bedrohungen verbessert. Kontinuierliche Authentifizierung, kontextbezogene Zugriffskontrolle und Gerätezustandsprüfungen erschweren es Angreifern, Schwachstellen auszunutzen.

Wenn sich Benutzerverhalten und Gerätebedingungen ändern, passen sich die Zugriffsrichtlinien automatisch an und stellen sicher, dass der Zugriff in Echtzeit gewährt oder widerrufen wird. Diese Integration verbessert auch die Transparenz durch detaillierte Protokollierung und Prüfung und hilft Unternehmen, Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und behördliche Standards einzuhalten. Darüber hinaus genießen Benutzer ein nahtloses Erlebnis mit SSO und kontinuierlicher Überprüfung und greifen sicher und ohne Unterbrechungen auf Anwendungen zu.

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